Zur wissenschaftlichen Bearbeitung war das Projekt in insgesamt sechs fachliche, inhaltlich eng miteinander verzahnte Module untergliedert.
Geologisches Strukturmodell |
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Auf Basis des Geotektonischen Atlas ist ein geologisches 3D-Modell erstellt worden, dass die geologisch-tektonischen Verhältnisse vom Meeresboden bis in mehrere tausend Meter Tiefe abbildet. Neue Daten und Projektergebnisse ergänzten die bestehende Datenbasis. Neben Informationen zum tiefen Untergrund liefert das 3D-Modell auch Informationen über die quartärzeitlichen Lockergesteine des mitteltiefen Untergrundes. |
Ablagerungen, Baugrundverhältnisse, mineralische Rohstoffe |
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Oberflächennahe Sedimente, ihre Darstellung in Karten sowie ihre Nutzbarkeit als Baugrund oder Rohstoff standen im Mittelpunkt der Arbeiten. Eine Zielsetzung war die flächendeckende Klassifizierung der Sedimente am Meeresboden anhand von Korngrößenuntersuchungen und parametrisierten Bohrdaten. Zusätzlich wurden in ausgewählten Bereichen auf Grundlage von Flachseismik und Bohrkernen exemplarisch Baugrundeigenschaften ermittelt. Methodische Auswertungen identifizieren Potenziale für mineralische Roshtoffvorkommen und spezielle Sedimenteigenschaften. |
Geologische Grundlagen und Meeresspiegelentwicklung |
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Seismostratigraphische Untersuchungen umfangreicher Datensätze ermöglichten die Rekonstruktion der geologischen Entwicklung der südlichen Nordsee im Neogen. Der Verlauf des Meeresspiegelanstiegs seit dem Ende der letzten Eiszeit wurde anhand von Datierungen an sogenannten Basaltorfen rekonstruiert. |
Abschätzung des Erdöl- und Erdgaspotenzials |
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In Zusammenarbeit mit Modul A wurde das bestehende 3D-Strukturmodell der zentralen Nordsee um den Bereich des Entenschnabels erweitert. Numerische Beckenmodellierungen erbrachten Erkenntnisse zur Kohlenwasserstoffgenese und ermöglichen Aussagen über das Erdöl-/Erdgaspotenzial im tieferen Nordseeuntergrund. Ergänzend wurden Flachgas-Vorkommen detailliert untersucht. |
Speicherpotenziale im Nordseeraum |
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Anhand eines aus dem 3D-Modell für die zentrale Nordsee abgeleiteten Strukturmodells wurde die Entwicklung und Verbreitung möglicher Speicherhorizonte im Nordseeraum untersucht, um grundlegende Fragen zur Speicherung von Rohstoffen, Energie oder CO2 zu klären. Mögliche Wegsamkeiten im tieferen Untergrund wurden mit Hilfe eines 3D-Störungsmodells ermittelt. In einer Fallstudie erfolgte die exemplarische Charakterisierung möglicher Speichersturkturen. |
Geoinformationssystem Nordsee |
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Ausgehend von bestehenden Informationsportalen der Projektpartner wurde die GPDN-Webseite einschließlich des GPDN-Kartenservers entwickelt, die die Produkte, einschließlich der 3D-Modelle über das Internet professionellen Nutzern aus Industrie, Wissenschaft und Forschung, genauso wie jedem interessierten Bürger jederzeit erreichbar bereitstellt. |