Die Versenkungsgeschichte für die zentrale deutsche Nordsee zeigt signifikante Unterschiede. Diese ergeben sich durch abweichende Erosionsmächtigkeiten und dem zeitlich versetzten Einsetzen der Salzbewegung. Die geologische Entwicklung wurde durch drei Erosionsphasen bestimmt, die der Saalischen und den Kimmerischen Bewegungsphasen zuzuordnen sind.
Die unterschiedlichen Veränderungen in der geologischen Entwicklung zeigen sich beispielhaft in 2D-Profillinien des Horngrabens und südlich des Westschleswig-Blocks:
Das Gebiet des Horngrabens hat seit dem Perm eine starke extensive tektonische Beanspruchung erfahren. Der Aufstieg des Salzes erfolgte bereits seit der mittleren Trias. Im Bereich südlich des Westschleswig-Blocks setzt die Salzbewegung erst im Keuper ein und dauert zum Teil bis heute an.
Im dynamischen KW-Modell erfolgen Erosionsereignisse grundsätzlich unmittelbar im Anschluss an die Ablagerung. Dieses Konzept wurde gewählt, um Kartenüberschneidungen durch den Aufstieg der Zechsteinsalze zu verhindern. Diese Vorgehensweise ermöglicht den sequenziellen Aufstieg der (vereinfachten) Salzdiapire parallel zu den Erosionsereignissen seit der mittleren Trias.