Die Kartenerstellung erfolgt heute digital in einem sogenannten Geographischen Informationssystem (GIS), in dem alle Daten lagetreu zueinander räumlich dargestellt und in einer Datenbank verwaltet werden.
Darin können zum Beispiel punktuelle Informationen aus Laboruntersuchungen (z. B. Korngrößenbestimmungen mit verschiedenen Sieben) oder der Materialbeschreibung im Gelände (z. B. Bestimmung der Sedimentart durch einen Geologen) mit bestehenden Karten aufeinander gelegt und verglichen werden. Hierdurch gewinnt der Nutzer präzise räumlich korrekte Vorstellungen über ein Gebiet und es wird ihm die Integration aller verfügbaren Daten erleichtert.
Ein Beispiel für solche digital erstellte Karten sind die Sedimentverteilungskarten am Meeresboden nach der Methode von FIGGE bzw. der Methode von FOLK.
Im nächsten Schritt werden diese integrierten Informationen beim neuen Erstellen bzw. dem Aktualisieren einer vorhandenen Karte durch manuelles Digitalisieren von Flächen umgesetzt. Es entsteht ein digitaler Geofachdatensatz (ein weit verbreitetes Datenformat dazu sind sogenannte Shapefiles) der georeferenziert und für die weitere Anwendung digital zur Verfügung steht oder bei Bedarf als Karte gedruckt werden kann.
Im Rahmen von GPDN wurden als Hilfestellung für den Bearbeiter sowie für die Qualitätssicherung der Kartenprodukte im Vorfeld der Bearbeitung detaillierte Vorgaben (Kartieranleitung) für die Dateninterpretation getroffen und in einer Fachdokumentation zusammengefasst.